Kann man Objekte nur in der warmen Jahreszeit fotografieren? Als Architekturfotograf höre ich von potentiellen Kunden immer wieder „wir warten mit den Außenaufnahmen unserer Objekte noch bis zum Frühjahr oder Sommer, wenn alles schön grün ist“.
Doch ist das wirklich immer sinnvoll? Bei einfachen Reihenhäusern mit kleinen Gärten mag das schon zutreffen.
Bei der Architekturfotografie von Industrie- und Gewerbebauten – gerade wenn sie direkt „im Grünen” stehen – sieht das aber anders aus. Hier kann die geschickte Inszenierung im Kontrast zur umgebenden Trostlosigkeit das Objekt auch besonders positiv herausstellen. Es strahlt, es leuchtet. Der Blick konzentriert sich auf das Gebäude, auf die Architektur. Nichts lenkt ab, es gibt auch keine dichten Baumkronen, die den Blick auf Details versperren.
Wesentlich wichtiger als die „perfekte Jahreszeit” ist der richtige Zeitpunkt nach Fertigstellung. Finden die Aufnahmen zu früh statt, ist das Gebäude manchmal noch nicht ganz fertig. Oder man sieht im direkten Umfeld noch die Reste der Baustelle: Hier eine kaputte Einwegpalette, dort ein Stapel Zementsäcke oder eine noch nicht komplett gepflasterte Einfahrt.
Werden die Aufnahmen jedoch erst sehr spät in Auftrag gegeben, finden sich leider oftmals schon unschöne Spuren an der Fassade – Algen am Putz oder Spuren von Rostwasser auf dem Sichtbeton. Das Gleiche gilt übrigens auch für Innenaufnahmen: Die ersten Gebrauchsspuren kommen schneller als einem lieb ist. Trittspuren oder Streifen an Türen und Fußböden, Macken an den Wänden von Büro- oder Produktionsgebäuden sowie Abrieb von Reifen in Lagerhallen trüben das perfekte Bild, das Architekten und Bauunternehmen sich eigentlich als Referenzmaterial wünschen. In jedem Fall ist eine frühzeitige Absprache mit dem Fotografen sinnvoll.
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