Am gestrigen Tag der Architektur habe ich mich trotz des – auf den ersten Blick – nicht so perfekten Wetters auf den Weg gemacht, um ein Bauwerk zu fotografieren, das mir schon oft im Vorbeifahren aufgefallen war.
Obwohl es ein eher unscheinbares Dasein fristet, fasziniert mich der Stil immer wieder: Die klare Symmetrie und seine elegante Leichtfüßigkeit machen dieses Kopfgebäude zu einer Augenweide inmitten von Schuppen und Lagerflächen.
Die Patina an der Fliesenverblendung vollendet dabei in raffinierter Weise die unauffällige gestalterische Integration in sein funktionales Umfeld. 😉 Dieses Haus ist wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, daß sich auch im alltäglichen Einerlei hier und da in der Stadt durchaus interessante Architektur versteckt. Leider nehmen wir sie viel zu selten wahr.
Ich meine, Architekturfotografie sollte sich nicht auf die Darstellung von extravaganten Neubauten oder frisch sanierten Jugendstil-Denkmälern beschränken, sondern vielmehr einen umfassenden Eindruck unserer gesamten Baukultur vermitteln.